Feuchtigkeitsmessgeräte Test

Es wird zwischen verschiedenen Arten von Feuchtigkeitsmessgeräten unterschieden: Zum einen gibt es zerstörungsfreie Messgeräte und wiederum andere, für die zunächst eine Bohrung oder ähnliches erfolgen muss um das Messgerät in das Material einzubringen.

Unsere Feuchtigkeitsmessgeräte Testsieger

Was ist ein Feuchtigkeitsmessgerät?

Die zerstörungsfreien Messgeräte können für unterschiedlichste Materialien, wie zum Beispiel Holz oder Baustoffe, wie Ziegel, Gipskarton, Tapeten, Estrich und Beton genutzt werden. Das Messgerät wird mit seinem Sensor in die Nähe des Materials, bzw. genau auf das Material aufgelegt, so dass die oberflächennahe Feuchtigkeit erfasst werden kann. Je nach Feuchtigkeitsmessgerät wird die Feuchtigkeit in den ersten 0,5 – 5 cm ermittelt. Dies reicht aus, um einen ersten Eindruck davon zu bekommen, wie nass oder trocken das jeweilige Material ist. Viele Messgeräte werten die erfassten Daten sofort benutzerfreundlich aus und wandeln sie in eine digitale Einheit (Digits) um. Diese werden dann auf dem Display, welches je nach Modell über eine praktische Hintergrundbeleuchtung verfügt, übersichtlich dargestellt. In den Bedienungsanleitungen finden sich dann Tabellen anhand derer die Daten verglichen und ausgewertet werden können. Kritische Bereiche können so von jedem Nutzer, auch wenn er kein professioneller Handwerker oder Fachmann ist, erfasst werden und ein Vorgehen kann eingeleitet werden.

Wofür wird ein Feuchtigkeitsmessgerät genutzt?

Ein Feuchteindikator ist in vielen Bereichen anwendbar. Der naheliegende und wohl auch häufigste Grund der Nutzung eines Feuchtemessgerätes ist der, dass Feuchtigkeit in den Wänden oder Wohnung oder des Hauses vermutet wird. Hier kann das Feuchtemessgerät ermitteln, ob dies wirklich der Fall ist und so einen ersten Anhaltspunkt über ein mögliches Schimmelrisiko, welches mit feuchten Wänden einhergeht, bieten. Wichtig zu beachten ist hierbei, dass wenn eine erhöhte Feuchtigkeit in den Wänden durch ein Feuchtemessgerät erfasst wurde, sollte dies noch einmal von einem professionellen Gutachter geprüft werden. Dieser verfügt über Messgeräte, welche auch die Bereiche im Material, welche nicht oberflächennah sind, überprüfen kann. Nur so kann zum Beispiel vor Gericht gegen einen Vermieter vorgegangen werden. Bevor ein solche teures Gutachten jedoch in Auftrag gegeben wird und der private Bewohner des Hauses, in dem eine erhöhte Feuchtigkeit in den Wänden vermutet wird, auf einer hohen Rechnungssumme sitzen bleibt, da sich der Verdacht nicht bestätigt, ist es sinnvoll zunächst selbst mittels eines Feuchteindikators die Wände zu überprüfen. Wenn hierbei ein kritisches Ergebnis erfasst wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch ein professionelles Gutachten kritische Daten erfassen wird. Umgekehrt ist die Wahrscheinlichkeit für erhöht feuchte Wände niedrig, wenn mit einem Feuchtemessgerät keine kritischen Daten hierzu erfasst werden.

Ein weiterer Anwendungsbereich ist zum Beispiel im Fall einer Renovierung oder Sanierung. Wenn zum Beispiel neuer Estrich aufgebracht wurde, kann mit einem Feuchteindikator überprüft werden, ob der Estrich bereits trocken genug ist um nachfolgende Arbeiten zu erledigen. Auch bei Renovierungen, wie dem Tapezieren kann dies sehr praktisch sein, da so binnen weniger Augenblicke kontrolliert werden kann, ob die Tapete bzw. der Kleister bereits trocken ist und die Bilder aufgehängt werden oder die Regale und Sofas wieder an ihren Platz gestellt werden können.

Eine weitere Art der Nutzung ist die der Überprüfung des Feuerholzes. Wer einen Kamin hat und sich Feuerholz besorgt, weiß oft nicht genau, ob das Holz bereits trocken genug ist um verheizt zu werden. Dies lässt sich mit einem Feuchtemessgerät sehr einfach feststellen. Zu trockenes oder zu feuchtes Holz brennen entweder nur sehr kurz und heftig oder unter starker Rauchentwicklung, was beides nicht sehr wünschenswert ist.

Hier noch einmal im Überblick, wozu ein Feuchtemessgerät genutzt werden kann:

  • Zur oberflächennahen Feuchtigkeitsermittlung
  • In Holz oder Baumaterialien wie Beton, Estrich, Tapete, Ziegeln, Gips, etc.
  • Als Vorprüfung bei einem Feuchtigkeitsverdacht in den Wänden
  • Zur Überprüfung der Feuchtigkeit im Kaminholz
  • Zur Feststellung, ob Anschlussarbeiten z. B. nach dem Estrich bereits erfolgen können

Welche Vorteile bietet die Nutzung von Feuchtigkeitsmessgeräten?

Die Nutzung eines Feuchtemessgerätes ist insofern vorteilhaft, als dass in wenigen Augenblicken ohne Hilfe festgestellt werden kann, ob Werkstoffe wie Holz, Beton, Estrich, Gips oder ähnliches ein erhöhtes Maß an Feuchtigkeit aufweisen. Wenn dies der Fall ist, führt das entweder zu erhöhtem Schimmelrisiko und so zu einem unhaltbaren Raumklima. In diesem Falle sollte ein professionelles Gutachten auf die eigne Feuchtigkeitsmessung erfolgen. Aber auch bei Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten ist es von Vorteil zu wissen, wann die nächsten Arbeiten vollzogen werden können. Das spart Zeit oder ärgern, wenn jemand in den noch nicht ganz trockenen Beton oder Estrich tritt und so die Arbeit wieder zerstört. Auch bei weniger kritischen Bereichen, wieder Überprüfung des Kaminholzes findet das Feuchtemessgerät sein Einsatzgebiet, denn so kann vermieden werden, dass es zu starker Rauchentwicklung kommt, wenn das Feuerholz noch zu nass ist oder zu schnell verbrennt, wenn es bereits zu trocken geworden ist.